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-> Zähne aus ganzheitlicher Sicht



"Versteckte" Entzündungen: Fokalherde

Fokalherde sind von Viren oder Bakterien ausgelöste Entzündungen im Körper, die sich an den Stellen, wo sie existieren, nicht bemerkbar machen. Die Entzündungen "streuen" aber in den Körper hinein.

Fokalherde können mit der klassischen medizinischen Diagnose nur schwer erkannt werden. Auf diese Weise werden in der Regel nur die Symptome identifiziert, und die "versteckten" Entzündungen als Ursache dieser Symptome entziehen sich der Diagnostik. Mit den Methoden der chinesischen Medizin können über die Bahnen des energetischen Regelkreises diese "Streuwege" nachvollzogen und mit dem Ausgangspunkt in Verbindung gebracht werden.
Typische Orte für solche Fokalherde sind die Mandeln (Tonsillen), die Nasennebenhöhlen und die Zähne. Am Beispiel der Auswirkungen von Fokalherden an den Zähnen werden die Grundzusammenhänge an dieser Stelle deutlich.

Die Erkenntnisse dieser Zusammenhänge sind Dr. Reinhold Voll, dem Begründer der Elektro-Akupunktur, zu verdanken. Er hat sich mit den Grundlagen der chinesischen Medizin unter anderem in Zusammenhang mit den Zähnen beschäftigt. Aus seinen Erfahrungen mit der Akupunktur wusste er bereits um die Mechanismen des energetischen Regelkreises (siehe Seite 39). Er wusste, dass der Körper Zeichen gibt, wenn ein Meridian, eine Energiebahn, in diesem Regelkreis gestört ist und die anderen nicht mehr kompensieren können: Es werden Symptome an einem oder mehreren Organen ausgelöst. Daraus zog Dr. Voll den Schluss, dass auch die Zähne im Organismus eingewoben sind in das Gesamtsystem des energetischen Regelkreises, das mit dem Fünf-Elemente-Schema der chinesischen Medizin erfasst werden kann.

Er stellte fest, dass jeder Zahn mit einem Meridian in Verbindung steht, also dessen Energie durch ihn hindurchfließt und somit eine Störung an einem Zahn auch die Ursache für ein Problem sein kann, das diesem jeweiligen Meridian zugeordnet ist und umgekehrt. In vielen Jahren Forschungsarbeit fand Dr. Voll nicht nur die Beziehungen der Zähne zu den Organen heraus, sondern auch zu Gewebsabschnitten, Gelenken, Nerven und sogar der Psyche. So entstand nach und nach ein Schema über die Zusammenhänge jedes einzelnen Zahns mit den fünf Elementen der chinesischen Medizin und deren Wirkungskreisen.

Viele Schulterbeschwerden sind auf Probleme der hinteren Backenzähne zurückzuführen, viele Magenprobleme haben ihre Ursache in den "Magen-Zähnen", bei vielen Blasenentzündungen sind die Schneidezähne beteiligt, um nur einige Beispiele zu nennen. Um einen schmerzenden Zahn in dieses Schema einzuordnen, bedurfte es der engen Zusammenarbeit zwischen ihm und einem Zahnarzt. Aber wie war es mit Zähnen, die überhaupt nicht wehtaten und zahnärztlich auch nicht auffällig waren, ja sehr oft durch Wurzelbehandlungen schon abgetötet waren und sich somit auch gar nicht bemerkbar machen konnten?

Um seine Vermutungen zu bestätigen, dass jeder Zahn, egal ob er schmerzt oder nicht, mit dem zu ihm gehörenden Meridian-System reagiert, nahm er in einer Zahnarztpraxis an unzähligen Patienten mit seiner Methode der Elektroakupunktur (EAV) Messungen vor:

Jedesmal, wenn der Zahnarzt einen Zahn zog oder beschliff, reagierte das jeweilige, über die Meridianbahn mit dem Zahn verbundene Organ mit starker Irritation, und wenn das Organ schon vorher durch die vom Zahn ausgegangene Störung geschwächt war, dauerte es sehr lange, bis es sich erholt hatte.

Viele Zahnprobleme müssten entweder erst einmal energetisch "vorbehandelt" werden, bevor die zahnärztliche Arbeit erfolgen kann. Oder umgekehrt sollte ein Zahn, der zahnärztlich therapiert ist, energetisch "nachtherapiert" werden.

Außer den Zähnen sind auch oft die Tonsillen (Mandeln) und alle Nasennebenhöhlen Ausgangspunkt von Fokalherden. Nach der Entfernung der Mandeln blieb früher bei mittlerweile überholten Operationsmethoden noch Restgewebe stehen, das noch Jahre später Auslöser für einen Fokalherd sein kann.


     


Es muss eine Stunde am Tag geben, wo der Mensch, der zu reden hat, verstummt.

Es muss eine Stunde geben, wo der Mann der Entschlüsse seine Entschlüsse beiseite schiebt, als wären sie alle zerronnen, und wo er eine neue Weisheit lernt: die Sonne vom Mond zu unterscheiden, das Meer vom festen Land und den Nachthimmel von der Wölbung eines Hügels.
 
Thomas Merton
(1915 - 1968)