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-> Biorhythmus und Organuhr
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Das Modell der Organuhr basiert auf der Erkenntnis der chinesischen Medizin, dass alle zwei Stunden im Laufe eines 24-Stunden-Rhythmus ein anderes Organ die energetische Hauptaktivität übernimmt.

Die Asiaten haben durch die Beobachtung der Natur, insbesondere der Jahreszeiten, der Tagesabläufe, der Mond- und Sonnenphasen, die-se Organuhr auf der Grundlage des Yin-Yang-Prinzips entwickelt. Sie drückt das Zusammenspiel aller Kräfte in der Natur und im menschlichen Körper aus. Dabei ist sie nach dem Prinzip der gegensätzlichen Kräfte ausgerichtet, dem alle Entwicklungen auf diesem Planeten letztendlich unterworfen sind: Fülle und Leere, zunehmender und abnehmender Energiepegel. Die Chinesen nennen diesen Rhythmus den biochemischen Urrhythmus, der den Menschen im Laufe der Evolution einprogrammiert wurde. Jedes Lebewesen schwingt im eigenen Rhythmus der inneren Uhr: die ersten Organismen, die sich zu Algen formen, der kleinste Floh, das frisch geschlüpfte Küken und auch der Mensch.

Westliche Forscher entwickelten auf der Grundlage der Erkenntnisse der chinesischen Medizin die Chronobiologie - die innere Uhr des Körpers. Sie bestimmt den gesamten Lebensrhythmus und wird durch ein körpereigenes Timing geregelt mit Tages-, Wochen-, Monats- und Jahresrhythmen.

Tag und Nacht haben 24 Stunden, und in jeder Stunde ist der Energiepegel der Organe, Körperzellen und Sinne unterschiedlich ausgeprägt: In vorgegebenen Rhythmen senkt und erhöht sich das jeweilige Energiepotenzial. Diese Grundmuster verlaufen bei allen Menschen gleich.

Nach diesen Erkenntnissen werden viele Medikamente zu bestimmten Zeiten gegeben, in denen sie stärker wirken als zu anderen Zeiten. Weil sie deshalb geringer dosiert werden können, werden möglicherweise ihre Nebenwirkungen reduziert. Schmerzmittel wirken zum Beispiel am Nachmittag dreimal stärker als vormittags.

Die subjektiv unterschiedlichen Biorhythmen und die objektiv vorgegebene Organuhr wirken ineinander und ergeben den uns eigenen individuellen Körperrhythmus. Die Lebenskunst besteht darin, nicht gegen diesen Rhythmus zu leben und sich zu vergegenwärtigen, dass alles immer in Bewegung ist und deshalb kein Tag wie der andere sein kann.

 


     


Es muss eine Stunde am Tag geben, wo der Mensch, der zu reden hat, verstummt.

Es muss eine Stunde geben, wo der Mann der Entschlüsse seine Entschlüsse beiseite schiebt, als wären sie alle zerronnen, und wo er eine neue Weisheit lernt: die Sonne vom Mond zu unterscheiden, das Meer vom festen Land und den Nachthimmel von der Wölbung eines Hügels.
 
Thomas Merton
(1915 - 1968)