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Die Nebennieren sind ein Teil des Hormonsystems und werden vom Hypothalamus bzw. der Hypophyse und deren Vorderlappen gesteuert.


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Wie ein Mobile hängen alle hormonbildenden Organe "an einem Faden". Bewegt sich eines von Ihnen, reagieren alle mit und es muss immer wieder vom Organismus ein Gleichgewicht hergestellt werden.

Die Nebennieren sitzen rechts und links auf den Nieren. Sie wiegen ca. 10g  und man unterscheidet zwischen Rinde (außen) und Mark (innen).

In der Nebennierenrinde hat man bisher rund 50 verschiedene Hormone isoliert. Sie gehören zu den Steroiden und sind in drei Gruppen einzuteilen:

Glucocorticoide ( z. B. Cortisol ): sie wirken entzündungshemmend und sie beeinflussen den  Zuckerstoffwechsel ( Glucose = Blutzucker ), indem sie den Blutzuckerspiegel erhöhen und sind damit Gegenspieler des Insulins, dem Hormon der Bauchspeicheldrüse, das den Blutzuckerspiegel senkt.

Mineralcorticoide: sie beeinflussen den Mineralstoffwechsel ( Kalium / Natrium ), in- dem sie durch Aldosteron den Salz- und Wasserhaushalt im Gleichgewicht halten

Androgene: sind Sexualhormone, die vor allem beim Mann als Testosteron, aber  auch bei der Frau gebildet werden. Bei der Frau sind sie der Gegenspieler zum Östrogen, d. h. wenn in den Wechseljahren der Östrogenspiegel abnimmt, werden die Androgene stärker wirksam. Beim Mann kann der Testosteronspiegel auch mit zunehmendem Alter sinken, ist aber nicht so zwangsläufig wie der sinkende Östrogenspiegel bei der Frau.

Folgen einer Fehlsteuerung im Sinne einer Unterfunktion oder Schwäche der Nebennierenrinde können eine Entgleisung des Zuckerstoffwechsels mit eventuellem Gewichtsverlust, Kreislaufschwäche, niedrigem Blutdruck, Appetitlosigkeit, Leistungsschwäche, Antriebslosigkeit und mangelnder Stressresistenz sein.
Folge einer Überfunktion kann Fettsucht sein bei gleichzeitigem Muskelschwund, erhöhtem Blutdruck, Infektanfälligkeit, schlechte Wundheilung.

Das Nebennierenmark bildet zwei nahe verwandte Hormone: Adrenalin ( 75% ) und Noradrenalin ( 25% ), die sogenannten Stresshormone. Beide werden ausgeschüttet, wenn das unwillkürliche Nervensystem auf der Spannungsseite, dem Sympathikus, angeregt wird. Sie beschleunigen die Herztätigkeit, erhöhen den Blutdruck und den Blutzuckerspiegel.
Die Natur hat vorgesehen, dass der menschliche Organismus, wenn er "unter Druck" gerät, diese beiden Hormone unwillentlich ausschüttet, damit alle Körperfunktionen so eingestellt werden, dass "Abwehrbereitschaft" möglich ist und Energie bereitgestellt werden kann.
Folgen einer Fehlsteuerung oder Schwäche des Nebennieren-Marks sind Bluthochdruck, Kreislaufschwäche, Schweißausbrüche o. ä..

Aus ganzheitlich medizinischer Sicht besteht eine Verbindung aller Weisheitszähne mit der Nebenniere, bei Frauen eher der im rechten Unterkiefer, bei Männern eher der im linken Unterkiefer. Wenn Weisheitszähne also nicht angelegt sind oder erkranken, kann das die Nebenniere beeinträchtigen.

 


     


Es muss eine Stunde am Tag geben, wo der Mensch, der zu reden hat, verstummt.

Es muss eine Stunde geben, wo der Mann der Entschlüsse seine Entschlüsse beiseite schiebt, als wären sie alle zerronnen, und wo er eine neue Weisheit lernt: die Sonne vom Mond zu unterscheiden, das Meer vom festen Land und den Nachthimmel von der Wölbung eines Hügels.
 
Thomas Merton
(1915 - 1968)