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Viren

Viren werden als "biochemische Einheiten" betrachtet, als eine Übergangsform von der unbelebten zur belebten Natur. Sie sind so klein, dass sie mit dem Lichtmikroskop nicht zu sehen sind. Bei manchen Arten ist allerdings die Reaktion der Zellen auf die Invasion des jeweiligen Virus unter dem Mikroskop sichtbar zu machen. Da Viren keinen eigenen Stoffwechsel haben, benötigen sie immer eine "Wirtszelle", um zu wachsen und sich zu vermehren. Sie setzen sich an bestimmten Rezeptoren der Zellwand fest und werden durch Einstülpung dieser Zellmembran in das Zellinnere aufgenommen.

In einem nächsten Schritt gelingt es den Viren, den Zellen "ihren Willen aufzudrücken", das heißt, der zelleigene Stoffwechsel wird auf den viralen umgestellt, und die Zelle ist nicht mehr "Herr im eigenen Haus". Dadurch produziert die Wirtszelle nun nach der Virenvorgabe selbst neue Viren. Diese verlassen dann die Wirtszelle wieder, um sich erneut an andere Zellen anzudocken. Nicht selten sterben die Wirtszellen bei diesem Vorgang. Der Körper verteidigt sich gegen die Viren, indem er einerseits Antikörper bildet und andererseits das so genannte Interferon herstellt, das die intrazelluläre Vermehrung der Viren verhindern soll.

Die Wissenschaft kennt mehr als hundert Virusarten, die für Erkrankungen der Atemwege, von grippalen Infekten angefangen bis zu schwersten Erkrankungen des Lunge-Bronchien-Bereichs, den Bronchopneumonien, verantwortlich sind. Auch die meisten Kinderkrankheiten sind viralen Ursprungs: Masern, Röteln, Mumps und Windpocken. Die wichtigsten Virenarten sind: Adeno-, Rhino-, Coxsackie- und Rotaviren, die Schnupfen und Halsentzündungen hervorrufen, Herpesviren, die von "Lippenherpes" über Windpocken bis zu Gürtelrose für eine Reihe von Infektionen verantwortlich sind, sowie die Viren, die Hepatitis verursachen können. In der heutigen Zeit kommt dem HIV-Virus, der Aids auslöst, eine besondere Bedeutung zu.

 


     


Es muss eine Stunde am Tag geben, wo der Mensch, der zu reden hat, verstummt.

Es muss eine Stunde geben, wo der Mann der Entschlüsse seine Entschlüsse beiseite schiebt, als wären sie alle zerronnen, und wo er eine neue Weisheit lernt: die Sonne vom Mond zu unterscheiden, das Meer vom festen Land und den Nachthimmel von der Wölbung eines Hügels.
 
Thomas Merton
(1915 - 1968)