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-> Chemische Umweltgifte: Luftverschmutzung, Wohngifte, Schwermetalle, Schädlingsbekämpfungsmittel
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In den vergangenen Jahren ist der Prozess der Luftverschmutzung trotz weltweiter Bemühungen nicht wesentlich gestoppt worden. Im Gegenteil: Die Belastung der Luft durch Autoabgase in Verbindung mit dem Reizgas Ozon nimmt von Jahr zu Jahr zu.

Die Erde ist 16 bis 45 Kilometer von ihrer Oberfläche entfernt von einem Ozonmantel umgeben, der die gefährlichen UV-Strahlen filtert. Fluorkohlenwasserstoffe (FCKW), die uns vor allem im Zusammenhang mit Kühlschränken und Spraydosen bekannt sind, steigen von der Erde in diese Stratosphäre auf. Dort reagieren sie mit dem Ozon und lösen es auf. Dieses Phänomen ist bekannt geworden unter dem Begriff "Ozon-loch", das immer größer wird und dadurch die Strahlen der Sonne, die UV-Strahlen, immer stärker durchlässt.

Die Ozonbelastung. die wir Menschen bodennah auf der Erde spüren, hat aber andere Verursacher: Stickstoffe und Kohlenwasserstoff aus dem Verkehrssmog, wobei ca. 70 Prozent der Stickstoffbelastung und ca. 30 Prozent der Kohlenwasserstoffbelastung auf den Autoverkehr zurückzuführen sind. Unter Sonneneinstrahlung kommt es zwischen diesen Stoffen zu einem fotochemischen Prozess, und es entsteht Ozon. Dieses Reizgas ist schwerer als Luft und bleibt deshalb näher am Boden.

Noch vor einigen Jahren waren wir entsetzt bei der Vorstellung, dass insbesondere an schönen warmen Sommertagen die Belastung der Luft durch Ozon zunahm und die Mediziner davor warnten, in den heißen Mittagsstunden Sport zu treiben oder kleine Kinder ins Freie zu lassen. Jetzt ist die Belastung der Luft mit Ozon auch schon an grauen Tagen und nicht nur in den Sommermonaten zu registrieren.

Bodennahes Ozon führt ab einer bestimmten Dichte in der Luft zu Reizungen aller Schleimhäute: Tränende, juckende Augen, Nasenkribbeln und häufiges Niesen, Hustenreiz, leichte Halsschmerzen, aber auch ein typischer "Deckel-Kopfschmerz" und Kreislaufbeschwerden sind die deutlichen körperlichen Zeichen für die Auswirkungen dieses Reizgases.

Der gesamte lymphatische Abwehrring im Rachenraum reagiert auf diesen Angreifer von außen: Man hat das Gefühl, dass sich eine Erkältung anbahnt, die aber nicht richtig zum Ausbruch kommt. Viele Menschen denken bei diesen Symptomen, sie hätten Heuschnupfen, und tatsächlich sind die Symptome fast identisch. Sogar Durchfälle kann die Reizung der Darmschleimhäute durch Ozon auslösen, insbesondere bei Kindern.

Es gibt eine Homepage, auf der sich jeder über die tägliche Ozonbelastung informieren kann: www.wetteronline.de. Ab einer Ozondichte von 60-80µg pro m3 Luft setzen bei empfindlichen Menschen die ersten Symptome ein. (siehe dazu auch: Ozonbelastung

Wie reagiert der menschliche Organismus auf die Belastungen durch chemische Umwelteinflüsse? Umweltgifte allgemein, nicht nur das Reizgas Ozon, verhalten sich im Organismus wie "freie Radikale". Ein freies Radikal ist ein unvollständiges Molekül, das sich rücksichtslos zu vervollständigen versucht: ein destruktiver, parasitärer Vorgang auf molekularer Ebene. Es holt sich das aus anderen Molekülen, was ihm selbst fehlt. Freie Radikale im menschlichen Körper sind hoch aktive, schädliche Stoffe, die einerseits die Zellmembran, also die Schutzschicht der Zellen, angreifen. Andererseits können sie aber auch die Struktur des Zellkerns, der DNS, in schädlicher Weise verändern. Darüber hinaus stören sie nachhaltig die Kommunikation der Zellen untereinander, denn sie verschlacken das Bindegewebe. Lebenswichtige Stoffwechselabläufe im Körper können deshalb nicht mehr ausreichend realisiert werden. Pro Sekunde ist jede Zelle in unserem Körper etwa 10000 "Radikalangriffen" ausgesetzt, und mit steigender Umweltbelastung nehmen diese Angriffe immer weiter zu.

Die Folge davon kann eine Leistungsminderung sein, sowohl körperlich als auch geistig, eine Schädigung der Abwehr, eine Schädigung der Spermien des Mannes und damit zunehmende Unfruchtbarkeit und eine Schädigung des zentralen Nervensystems mit neurologischen Ausfällen.

Der Organismus schützt sich gegen diese freien Radikale mit seinen körpereigenen "Radikalfängern". Zu den Radikalfängern in unserem Organismus gehören: Vitamin A, C, E, 010, L-Cystein, Gluthadion, Alpha-liponsäure, Harnsäure, Beta-Carotin, Flavonoide, Anthocyane u.a.

Der Körper kann vor den freien Radikalen zwar geschützt werden, wenn über eine ausgewogene Ernährung genügend Nährstoffe aufgenommen und zu Schutzstoffen umgewandelt werden. Ob das aber ausreichend ist oder ob man Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamin- und Mineralstoffpräparate zu sich nehmen sollte, erläutern wir im Kapitel "Auf dem Weg zurück ins Gleichgewicht".


     


Es muss eine Stunde am Tag geben, wo der Mensch, der zu reden hat, verstummt.

Es muss eine Stunde geben, wo der Mann der Entschlüsse seine Entschlüsse beiseite schiebt, als wären sie alle zerronnen, und wo er eine neue Weisheit lernt: die Sonne vom Mond zu unterscheiden, das Meer vom festen Land und den Nachthimmel von der Wölbung eines Hügels.
 
Thomas Merton
(1915 - 1968)