Inhaltliche Schwerpunkte/Indikationen
-> Allergien: z.B. Neurodermitis, Heuschnupfen
-> Kuhmilchallergie



Es gibt nach den Erkenntnissen des Kinderarztes Dr. Schumacher aus Innsbruck zwei sog. "zentrale Allergene": Weizen und Kuhmilch.

Kuhmilch ist in unserem Kulturkreis praktisch das erste artfremde Eiweiß, mit dem der Organismus konfrontiert wird. Vom Tag des Abstillens an vergeht kein Tag, an dem nicht Kuhmilch in irgendeiner Form mit der Nahrung zugeführt wird. Aus diesem Grund sind Kuhmilchallergien sehr häufig und ihre Bedeutung wesentlich größer, als allgemein angenommen.
Eine Kuhmilchallergie wird in den meisten Fällen vererbt.
Bei einer Kuhmilchallergie liegt eine allergische Reaktion auf die Eiweißbestandteile der Milch vor. Das ist wichtig in der Unterscheidung zu einer Unverträglichkeit auf den Zuckeranteil der Milch, der Laktoseintoleranz. Dabei liegt ein Enzymmangel im Dünndarm vor, der die Verstoffwechselung der Laktose verhindert. Allergien gegen den Fettanteil in der Milch und die enthaltene Milchsäure sind bis heute nicht bekannt. Unverträglichkeiten gegen Milchzucker kommen allerdings häufig vor.

Symptome einer Kuhmilchallergie
Die Symptome dieser Allergie können nach Lokalisation und Ausprägung sehr unterschiedlich sein. Hauptzielorgane sind Haut und Darm, teilweise auch in Verbindung mit Lunge/Bronchien.
Die Schulmedizin nennt diese Erkrankungen Neurodermitis sowie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn. Säuglinge mit einer Kuhmilchallergie haben neben ausgeprägtem Milchschorf auch Blähungskoliken und eine Neigung zu starker Unruhe mit Schreianfällen.
Kuhmilchallergie-Kinder atmen oft sehr "röchelnd" und neigen stärker als andere Kinder zu Problemen mit den Ohren und Polypenneigung.

Therapiemöglichkeiten
Nachdem einwandfrei über eine biophysikalische Diagnose die Kuhmilchallergie als Ursache für vorhandene Beschwerden ermittelt worden ist, geht einer biophysikalischen Therapie eine Karenz von Kuhmilch von einigen Wochen voraus. Das bedeutet, dass alle Lebensmittel, die aus Kuhmilch hergestellt sind, gemieden werden müssen. Durch die Karenz wird der Organismus sozusagen von einer Information befreit, auf die er allergisch reagiert, sein gesamtes Regulationssystem wird entlastet und er kann sich in dieser Zeit regenerieren. Wir beobachten sehr oft schon in dieser Zeit - ohne weitere Therapie - eine Besserung der Symptome.
Nach dieser individuell sehr unterschiedlich langen Phase der "Informations-Karenz" kann die biophysikalische Therapie beginnen.
Nach erfolgreichem und testbarem Abschluss der Therapie könnte Kuhmilch zwar wieder verzehrt werden, ohne dass eine allergische Reaktion erfolgt. Die Erkenntnisse der Ganzheitsmedizin zeigen aber, dass ein Mensch ab seinem 2. Lebensjahr eigentlich nicht mehr für Kuhmilchverzehr geeignet ist: die Bakterien der Dünndarmschleimhaut sind ab dann von der Natur nicht dafür vorgesehen, Kuhmilch zu verstoffwechseln.

Deshalb treten auch bei Menschen, die nicht allergisch auf Kuhmilch reagieren, nach dem Verzehr oft Blähungen oder Unwohlsein im Magen-/Darmbereich auf.

Lebensmittel, die Kuhmilcheiweiss beinhalten, bitte meiden!

Kuhmilch in jeder Form: roh, gekocht, pasteurisiert, kondensiert, als Pulver

Alle auf Milchbasis hergestellte Babynahrunge, auch sog. adaptierte oder teiladaptierte Nahrung oder "Heilnahrung" - erkundigen Sie sich in Reformhäusern nach den Inhaltsstoffen

  • Molkereiprodukte: Quark, Käse unter 45%Trockenmasse, Molke, Creme fraiche
  • Schokolade
  • Milchspeiseeis
  • Back- und Konditoreiwaren sowie Knabbergebäck, die Milchanteile haben.
    Viele Backtriebmittel werden auf Milchbasis hergestellt - fragen Sie nach den Inhaltsstoffen

 

Nahrungsmittel, die Milcheiweiß enthalten können und je nach Schweregrad der Erkrankung auch gemieden werden sollten:

Butter besteht meistens nur aus dem Fettanteil der Milch, dann wird sie sehr gut vertragen, aber einige Molkereien verwenden Milcheiweiß bei der Herstellung.
Lassen Sie im Zweifelsfall "Ihre" Butter in der Naturheilpraxis Lehmweg testen.

Sahne ist in der Regel eiweißfrei und damit verträglich

Margarine hat in der Regel relativ große Anteile an Milcheiweiß

Kuhmilchfreie Käsesorten: wenn der Käse nicht im Reformhaus oder Naturkostladen ausdrücklich als Ziegen- oder Schafskäse ausgegeben wird, haben die Käsesorten in der Regel einen Milcheiweißanteil

Teigwaren enthalten sehr oft Milchanteile, die aber selten auf der Packung deklariert werden. Erfahrungsgemäß sind alle italienischen Teigwaren mit Milchanteilen.
Fragen Sie in Reformhäusern nach eiweißfreier Pasta

Ersatzmöglichkeiten für Kuhmilch, die aber als allergiefrei biophysikalisch getestet werden müssen:

  • Ziegenmilch
  • Schafmilch
  • Stutenmilch
  • Sojamilch
  • Hypoallergene Babynahrung, z.B. Beba-HA, Aptamil-HA
  • Reismilch

 

 


     


Es muss eine Stunde am Tag geben, wo der Mensch, der zu reden hat, verstummt.

Es muss eine Stunde geben, wo der Mann der Entschlüsse seine Entschlüsse beiseite schiebt, als wären sie alle zerronnen, und wo er eine neue Weisheit lernt: die Sonne vom Mond zu unterscheiden, das Meer vom festen Land und den Nachthimmel von der Wölbung eines Hügels.
 
Thomas Merton
(1915 - 1968)